Die Philosophie des Yoga hat eine lange Geschichte und geht zurück auf die vedischen Schriften des alten Indiens, insbesondere die Upanishaden und die Bhagavad Gita.
Yoga betrachtet das menschliche Leben als einen Pfad der spirituellen Entwicklung, bei dem das Ziel darin besteht, die wahre Natur des Selbst zu erkennen und die Trennung zwischen dem individuellen Selbst und dem universellen Selbst aufzulösen. Dies wird durch die Praxis von Yoga-Übungen, Meditation und ethischen Prinzipien erreicht.
Die achtstufige Pfad des Yoga, wie sie von Patanjali in den Yoga-Sutras beschrieben wird, ist eine grundlegende Struktur der yogischen Philosophie. Diese acht Stufen beinhalten ethische Prinzipien (Yama und Niyama), Körperhaltungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama), Zurückhaltung der Sinne (Pratyahara), Konzentration (Dharana), Meditation (Dhyana) und vollständige innere Sammlung (Samadhi).
Ein weiteres zentrales Konzept in der yogischen Philosophie ist das Karma, das besagt, dass jede Handlung eine Konsequenz hat und dass die Art der Konsequenz von der Natur der Handlung abhängt. Karma bezieht sich nicht nur auf die Handlungen des Körpers, sondern auch auf die Gedanken und Absichten des Geistes.
In der yogischen Philosophie gibt es auch eine Vorstellung von verschiedenen Energiezentren im Körper, den sogenannten Chakren, die durch bestimmte Yoga-Übungen aktiviert und harmonisiert werden können. Die Vorstellung von Chakren und Energieflüssen im Körper ist eng mit dem Konzept von Prana, der Lebensenergie, verbunden.
Insgesamt betont die yogische Philosophie die Einheit aller Dinge und die Bedeutung von Selbstreflexion, ethischem Handeln und spiritueller Entwicklung. Die Praxis von Yoga, einschließlich körperlicher Übungen und Meditation, dient dazu, das Bewusstsein zu erweitern und eine tiefere Verbindung zum universellen Bewusstsein herzustellen.
Claudia Pretzsch/ Yoga Zauber Leipzig
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